Am 30. Mai 2023 veranstaltete Kyan Health ein Leadership Roundtable Webinar mit dem Titel “Vorbeugung von Angst am Arbeitsplatz – Wie Angst Dein Unternehmen beeinträchtigen kann & praktische Wege zur Unterstützung Deiner Mitarbeiter:innen”. Das Webinar zielte darauf ab, das Bewusstsein für ein Thema zu stärken, das häufig übersehen wird, aber für die Gesundheit unserer Unternehmen und der Wirtschaft insgesamt absolut entscheidend ist: Die Prävention von Angst und Sorgen am Arbeitsplatz. Angesehene Referent:innen, darunter Julie Bodenmann – Global Head of Well-Being bei Credit Suisse, Dr. Urs Karkoschka – Kyan Health Advisory Board Member und ehemaliger Head of Human Performance Innovation bei Novartis, und Yana Romlein – Well-Being Programme Lead bei On Running – teilten ihre wertvollen Erfahrungen und Erkenntnisse über die Auswirkungen von Stress und Angst auf die Belegschaft und die Unternehmensleistung, die Anzeichen und Symptome von Angst am Arbeitsplatz sowie praktische Strategien zur Vorbeugung von Angst und zur Unterstützung von Mitarbeiter:innen, die unter Ängsten leiden.
Angstprävention – ein bisher vernachlässigtes, aber wichtiges Thema am Arbeitsplatz
Ängste und Depressionen sind nicht nur eine persönliche Herausforderung, sondern haben auch erhebliche Auswirkungen auf Unternehmen und die Gesellschaft. Sehen wir uns diese Auswirkungen einmal genauer an:
- 12 Milliarden Arbeitstage und 1 Billion Dollar gehen jedes Jahr aufgrund von Angstzuständen und Depressionen verloren.
- Allein in Europa leiden schätzungsweise 25 Millionen Menschen unter Angstzuständen.
- 70 % der Menschen mit einem diagnostizierbaren psychischen Problem, einschließlich Angstzuständen, nehmen keine Unterstützung in Anspruch.
Diese Statistiken machen deutlich, dass es nicht nur richtig ist, in die Förderung der psychischen Gesundheit zu investieren, sondern auch eine unabdingbare Geschäftsentscheidung. Anstatt uns zu fragen, ob wir es uns leisten können, diese Investition zu tätigen, sollten wir uns fragen: Können wir es uns leisten, es nicht zu tun?
Die wichtigsten Erkenntnisse
Hier findest Du eine Zusammenfassung unserer wichtigsten Erkenntnisse aus dem Leadership Roundtable Webinar:
Mitarbeitende sollten in ihrer Gesamtheit als Mensch wahrgenommen werden
Im Webinar wurde betont, wie wichtig es ist, Mitarbeitende als vollständige Individuen anzuerkennen, die sowohl ein Privat- als auch ein Berufsleben haben, welches ihr Wohlbefinden beeinflusst. Investitionen in das Wohlbefinden der Beschäftigten wirken sich positiv auf ihre Motivation, ihre Zufriedenheit und den Gesamterfolg des Unternehmens aus.
Tipps zur Vorbeugung von Ängsten und zur Förderung des psychischen Wohlbefindens des Personals
Die Gewährleistung psychologischer Sicherheit und die Umsetzung umfassender Strategien zur Förderung des Wohlbefindens sind zwei wesentliche Schritte, um eine aufmerksame Unternehmenskultur zu schaffen, Ängste wirksam zu bewältigen und die psychische Gesundheit in einer globalen Organisation zu stärken. Führungskräfte können proaktiv Ängsten vorbeugen und das Wohlbefinden fördern, indem sie ihre Beschäftigten dazu befähigen und ermutigen, sich um ihr persönliches Wohlbefinden zu kümmern und ein Arbeitsklima voll Empathie und Offenheit schaffen. Dies kann durch folgende Strategien erreicht werden:
- Einbindung offener Gespräche über das psychische Wohlbefinden in die regelmäßige Kommunikation.
- Integration von Angeboten zur Förderung der psychischen Gesundheit, wie z. B. Dienstleistungen Dritter oder Apps zur Stärkung des psychischen Wohlbefindens
- Das Ermutigen von Führungskräften, ihre eigenen Erfahrungen mit Kolleg:innen zu teilen und psychische Probleme zu entstigmatisieren.
- Einführung von Maßnahmen, um fokussierte Arbeitszeiten zu gewährleisten, wie z. B. ein oder zwei Stunden pro Tag für intensive, vertiefte Arbeit zu reservieren, kürzere Besprechungszeiten vorzusehen und flexible Regelungen für Remote-Arbeit zu schaffen.
- Einrichtung von Inklusionsgruppen oder Gemeinschaften am Arbeitsplatz, die das psychische Wohlbefinden unterstützen.
Eine Führungskraft kann bestimmte Faktoren des Wohlbefindens beeinflussen
Obwohl das Wohlbefinden viele Facetten aufweist, können Führungskräfte bestimmte Faktoren positiv beeinflussen. Es liegt in der Verantwortung der Führungskräfte, die Bereiche zu identifizieren, in denen sie etwas bewirken können, und die Aspekte des Wohlbefindens zu fördern, die sie effektiv beeinflussen können. Indem sie Faktoren wie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, die Verteilung des Arbeitspensums und die physische Arbeitsumgebung in Angriff nehmen, können Führungskräfte einen positiveren und angstfreien Arbeitsplatz schaffen.
Die Macht der Rituale
Rituale spielen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung und Stärkung der gewünschten Unternehmenskultur. Die Einführung von Ritualen wie morgendliche Besprechungen, virtuelle Haus-Touren bei Remote-Arbeit oder andere Teambuilding-Aktivitäten helfen Unternehmen dabei, ein Verbundenheitsgefühl unter den Mitarbeitenden zu schaffen, eine positive Arbeitskultur zu fördern, offene Kommunikation zu begünstigen und das Arbeitsengagement zu steigern.
Das Verhalten einer Führungsperson kann zu einem toxischen Umfeld beitragen
Das Verhalten von Vorgesetzten kann einen erheblichen Einfluss auf das Wohlbefinden der Beschäftigten haben und sogar zu einem belastenden Arbeitsumfeld beitragen. Wer Verantwortung für die Auswirkungen des eigenen Verhaltens auf das Wohlbefinden der Mitarbeitenden übernimmt, erkennt persönliche Optimierungsmöglichkeiten, holt aktiv Feedback ein und nimmt notwendige Anpassungen vor, um ein gesünderes Arbeitsumfeld zu schaffen.
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