Einleitung
Angesichts der zunehmenden Gesundheitsprobleme in Deutschland, wo die psychische Gesundheit die Hauptursache für Arbeitsunfähigkeit darstellt, gewinnt das Burnout-Syndrom zunehmend an Aufmerksamkeit. Jüngste Statistiken offenbaren eine erschreckende Bilanz: Ein Viertel aller Arbeitnehmenden in Deutschland schätzt das eigene Burnout-Risiko inzwischen als hoch ein – das sind fast doppelt so viele Menschen wie noch im Jahr 2018. Burnout als Folge von Dauerstress am Arbeitsplatz beeinträchtigt nicht nur das individuelle psychische und körperliche Wohlbefinden, sondern hinterlässt auch nachhaltige Spuren in Unternehmen und in der Gesellschaft, indem es die Produktivität, die Arbeitsplatzdynamik und die grundlegende Struktur des Unternehmenserfolgs beeinflusst. Dieser Artikel untersucht die komplexen Aspekte von Burnout, erläutert seine Definition, die Feinheiten im deutschen Kontext, die diagnostische Abklärung, die Komplexität von Burnout-bedingtem Krankenstand und proaktive Maßnahmen für Unternehmen zur Eindämmung dieses Problems.
In diesem Artikel erfahren Sie mehr über:
- Die multidimensionale Natur von Burnout
- Die versteckten Opfer: Spitzenkräfte als Risikogruppe
- Den Einfluss der Arbeitsplatzdynamik auf das Wohlbefinden von Mitarbeitenden
- Die deutsche Landschaft: ein tieferer Blick
- Die Meinungen von Expert:innen: Erkenntnisse aus Deutschland
- Stressgeplagte Branchen und Burnout-bedingte Kosten
- Die Diagnose und Dynamik von Krankschreibungen
- Die Folgen der Beurlaubung wegen Burnout für Organisationen
- Die Vertragsbeendigung und Gehaltszahlung
- Praktische Strategien für Arbeitgebende
- Einen ganzheitlichen Ansatz für das Wohlbefinden aller Mitarbeitenden
- Kyan Health’s Perspektive
- Kyan Health’s gezielten Ansatz zur Eindämmung von Burnout und Förderung des Wohlergehens der Mitarbeitenden
- Die Erfahrung eines Kyan Health-Nutzers
Die multidimensionale Natur von Burnout
Wenn wir nun damit beginnen, die komplexen Zusammenhänge des Burnouts zu ergründen, stellt sich folgende Frage: Wie zeigt sich chronischer Stress am Arbeitsplatz? Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) äußert sich Burnout anhand von drei verschiedenen Dimensionen: einem überwältigenden Gefühl der Erschöpfung, einer zunehmenden mentalen Distanzierung von der Arbeit und einem deutlichen Abbau der Arbeitsleistung. In einer Welt, in der jede:r vierte Arbeitnehmer:in weltweit von Burnout-Symptomen berichtet (McKinsey), veranlasst uns die Allgegenwärtigkeit dieses Themas zu einer intensiveren Auseinandersetzung.
Die versteckten Opfer: Spitzenkräfte als Risikogruppe
Wenn man sich mit dem Profil der Burnout-gefährdeten Personen beschäftigt, zeigt sich eine überraschende Realität: Es sind oft die engagiertesten und produktivsten Menschen, die mit diesem weit verbreiteten Problem zu kämpfen haben. Im Gegensatz zu dem Mythos, dass Burnout faule oder unmotivierte Mitarbeitende betrifft, zeigen Statistiken, dass häufig Spitzenkräfte die Hauptlast des Stresses am Arbeitsplatz tragen und sich ausgebrannt fühlen. Das unermüdliche Streben nach Höchstleistungen, gepaart mit einem hohen Maß an Engagement, stellt für diese Personen ein erhöhtes Risiko dar.
Es ist jedoch zu einfach, die alleinige Ursache bei den Spitzenkräften zu suchen. Zwar ist der Einzelne teilweise für sein Burnout mitverantwortlich, aber auch die Abläufe im Unternehmen spielen eine entscheidende Rolle. Leistungsstarken Mitarbeitenden werden immer wieder anspruchsvolle Projekte übertragen, sie werden als Ausgleich für schwächere Teammitglieder eingesetzt und mit kleinen, wenig relevanten Aufgaben belastet. Diese Verhaltensweisen, welche oft unbeabsichtigt sind, erhöhen das Risiko eines Burnouts. Daher ist es von zentraler Bedeutung, das Profil von ausgebrannten Mitarbeitenden zu verstehen, um Stereotype zu entkräften und Unternehmen zu befähigen, wirksame Präventivmaßnahmen zu entwickeln.
Der Einfluss der Arbeitsplatzdynamik auf das Wohlbefinden von Mitarbeitenden
Eine Studie von McKinsey beleuchtet die verwobene Beziehung zwischen der Dynamik am Arbeitsplatz und der psychischen Gesundheit der Beschäftigten. Bei der Befragung von Arbeitnehmenden zu den Faktoren, die ihr psychisches Wohlbefinden beeinträchtigen, kristallisierten sich folgende gemeinsame Problemfaktoren heraus: das ständige Gefühl, auf Abruf zur Verfügung stehen zu müssen, unfaire Umgangsweisen, überwältigende Arbeitsbelastung, eingeschränkte Autonomie und ein Mangel an sozialer Unterstützung.
Die weltweite Umfrage von McKinsey über 15 Länder ergab, dass toxisches Verhalten am Arbeitsplatz bei weitem der wichtigste Prädiktor für Burnout-Symptome und eine Kündigungsabsicht ist. Mitarbeitende, die über ein hohes Maß an toxischem Verhalten am Arbeitsplatz berichten, haben eine achtmal höhere Wahrscheinlichkeit, Burnout-Symptome zu entwickeln. Jene, die unter Burnout-Symptomen leiden, äußern wiederum sechsmal häufiger die Absicht, ihr Unternehmen innerhalb der nächsten drei bis sechs Monate zu verlassen. Die Korrelation zwischen der Absicht, das Unternehmen zu verlassen, und der darauf folgenden Fluktuationsrate verdeutlicht die erheblichen organisatorischen Kosten, die mit toxischem Verhalten am Arbeitsplatz einhergehen.
In Anbetracht der mit der Fluktuation verbundenen Kosten, die sich auf die Hälfte bis zum Doppelten des Jahresgehalts einer beschäftigten Person belaufen, ergibt sich ein eindeutiger wirtschaftlicher Grund, sich mit dem Thema der Toxizität zu befassen. Das Ignorieren dieser Probleme kann zu einer Negativspirale in der individuellen und organisatorischen Leistung führen. Daher erweist sich die Minimierung toxischen Verhaltens am Arbeitsplatz als eine Schlüsselstrategie zur Bekämpfung von Burnout und zur Wahrung einer gesunden Unternehmenskultur.
Die deutsche Landschaft: ein tieferer Blick
Ein Blick auf die Burnout-Landschaft in Deutschland zeichnet ein besorgniserregendes Bild. Die Prävalenz von Burnout ist in den letzten Jahren dramatisch angestiegen, wie die Studie “Arbeiten 2022” von Pronova BKK zeigt. Die Ergebnisse sind alarmierend: Ein Viertel aller Beschäftigten, fast doppelt so viele wie noch 2018, stufen ihr Burnout-Risiko inzwischen als hoch ein. Interessanterweise schätzen sich jüngere Arbeitnehmende etwas seltener als gefährdet ein.
Nach den Daten der AOK aus dem Jahr 2022 ist die Zahl der Arbeitsunfähigkeitsfälle aufgrund von Burnout deutlich gestiegen und liegt bei durchschnittlich 6,8 Fällen pro 1.000 Mitglieder. Im Vergleich zu vor einem Jahrzehnt ist die Zahl von Burnoutfällen in dieser Kategorie deutlich gestiegen. Waren es 2005 noch 13,9 Fehltage, so verzeichnete die AOK 2022 durchschnittlich 159,8 Fehltage je 1.000 Mitglieder. Rechnet man diese Zahlen auf alle gesetzlich versicherten Beschäftigten hoch, dann ergibt sich für das Jahr 2022 eine Zahl von rund 216.000 Burnout-Betroffenen und damit eine Summe von 5,3 Millionen Fehltagen.
Meinungen von Expert:innen: Erkenntnisse aus Deutschland
Heike Bruch, Professorin und Direktorin am Institut für Leadership und Human Resource Management an der Universität St. Gallen, betont die kollektive Natur des Burnouts in Unternehmen. Ihre Studien zeigen, dass in fast der Hälfte der untersuchten Unternehmen ein gewisser Energieverlust zu beobachten ist, vergleichbar mit der Erfahrung von Individuen, die sich in Richtung Burnout bewegen. Die Produktivität sinkt und es entsteht ein Unternehmensklima des Misstrauens.
Bruch sieht die Ursache für die kollektive Erschöpfung in Unternehmen in übermäßigem Druck und Tempo seitens des Managements, was sie als “Beschleunigungsfalle” bezeichnet. Unternehmen überfordern ihre Mitarbeitenden, diese verlieren ihren Fokus und gehen ständig an ihre Grenzen, ohne sich ausreichend zu regenerieren. Die Folgen sind spürbar: Die Kündigungsbereitschaft steigt um fast 300 %, was verdeutlicht, wie sich ein Unternehmen bis zu einem gewissen Grad selbst ausbrennen kann.
Nick Kratzer, Soziologe am Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung in München, weist darauf hin, dass Unternehmen sich oft unerreichbare Ziele setzen und damit zu einer systematischen Überlastung der Belegschaft beitragen. Diese Überlastung mag zunächst zu hohen Gewinnen führen, geht aber auf Kosten des Wohlbefindens der Beschäftigten.
Stressgeplagte Branchen und Burnout-bedingte Kosten
Im Jahr 2021 entfielen 123,3 Millionen Arbeitstage aufgrund von psychischen – und Verhaltensstörungen, was einem Anteil von 17,7 % an den gesamten Arbeitsausfällen und geschätzten Kosten von 15,8 Milliarden Euro entspricht.
Laut dem BKK Gesundheitsreport 2019 sind die Branchen, in denen die Zahl der Krankheitstage aufgrund psychischer Probleme ansteigt, häufig von intensiven zwischenmenschlichen Interaktionen geprägt. Diese Branchen reichen von der Alten- und Krankenpflege bis hin zu öffentlichen Ämtern und Berufsgruppen wie Busfahrer:innen. Trotz unterschiedlicher Rankings kommen alle zu demselben Schluss: In den letzten Jahren hat die Zahl der Fehlzeiten aufgrund psychischer Probleme in allen Sektoren stetig zugenommen. Dies unterstreicht den weitreichenden Aspekt des Problems und macht deutlich, dass umfassende Strategien erforderlich sind, um die Auswirkungen von Burnout auf das individuelle Wohlbefinden und die wirtschaftliche Produktivität zu überwinden.
Diagnose und Dynamik von Krankschreibungen
Der Evaluierungsprozess für Burnout in Deutschland erfordert eine umfassende Erhebung der Krankengeschichte. Dabei werden die Erfahrungen und Symptome der Betroffenen untersucht, um ein tieferes Verständnis für die Faktoren zu erlangen, die zur Entstehung von Burnout beigetragen haben.
Der Schweregrad der Burnout-Symptome bestimmt den Behandlungsplan: Eine frühzeitige Erkennung ermöglicht die rasche Durchführung von therapeutischen Maßnahmen, die bei Personen mit Frühsymptomen häufig mit einer Gesprächstherapie ansetzen. In moderaten oder schweren Fällen kann eine ärztliche Fachkraft eine Krankschreibung aufgrund von Erschöpfung anordnen, um den Betroffenen Zeit zur Ruhe und Genesung zu geben. Die Genesungsdauer hängt von der Person und der Intensität der Symptome ab und kann sich über Wochen bis Monate erstrecken.
Die Folgen der Beurlaubung wegen Burnout für Organisationen
Auf Unternehmensseite löst Burnout einen Produktivitätsrückgang aus, noch bevor die betroffene Person eine Auszeit nimmt. In manchen Fällen überdenken die betroffenen Mitarbeitenden ihre berufliche Laufbahn, was bedeutet, dass neues Personal gefunden und eingearbeitet werden muss. Die Kosten, die einem Unternehmen infolge von Burnout anfallen, können beträchtlich sein. Sie umfassen Ausgaben für die Neubesetzung von Stellen und Einschulungen, Kosten für krankheitsbedingte Fehlzeiten und einen Rückgang der Produktivität. Burnout stellt somit nicht nur eine persönliche Herausforderung, sondern auch ein erhebliches wirtschaftliches Problem dar, das sowohl Unternehmen als auch die Gesellschaft als Ganzes betrifft. Um Burnout umfassend zu bekämpfen, sind präventive Maßnahmen und wirksame Gegenmaßnahmen unerlässlich.
Die Vertragsbeendigung und Gehaltszahlung
Da Burnout als solches von der Krankenversicherung nicht als Erkrankung anerkannt wird, wird die Krankschreibung in der Regel für Begleitsymptome gewährt. Manche dieser Symptome können zu unterschiedlichen Diagnosen führen, wie Erschöpfung, Depression oder körperliche Beschwerden. Die Arbeitgebenden in Deutschland sind verpflichtet, während der Krankschreibung für mindestens sechs Wochen das volle Gehalt zu zahlen. Bei einer Betriebszugehörigkeit von mehr als fünf Jahren verlängert sich die Dauer auf acht Wochen, bei einer Betriebszugehörigkeit von mehr als 15 Jahren auf bis zu 12 Wochen. Nach diesem Zeitraum haben die Arbeitnehmenden Anspruch auf das Krankengeld ihrer Krankenversicherung in Höhe von 70-90 % ihres regulären Einkommens für eine Höchstdauer von 78 Wochen.
Die Beendigung eines Arbeitsverhältnisses während einer krankheitsbedingten Arbeitsunfähigkeit aufgrund von Burnout erfordert in Deutschland eine sorgfältige Prüfung der rechtlichen Voraussetzungen. Für den Fall, dass Arbeitnehmende aufgrund eines Burnouts arbeitsunfähig sind, müssen sich Arbeitgebende an die Bestimmungen des § 1 Abs. 2 des Kündigungsschutzgesetzes (KSchG) halten. Eine Kündigung aufgrund von Burnout fällt grundsätzlich unter eine krankheitsbedingte Kündigung. Um eine solche Kündigung aussprechen zu können, müssen drei wesentliche Voraussetzungen erfüllt sein.
Erstens muss eine gesicherte Prognose vorliegen, die auf eine länger andauernde oder erheblich erweiterte künftige Arbeitsunfähigkeit hindeutet. Der Arbeitnehmer bzw. die Arbeitnehmerin muss eine negative Prognose für seine/ihre Arbeitsfähigkeit für einen längeren Zeitraum (in der Regel etwa zwei Jahre) nachweisen und detaillierte Angaben zu laufenden therapeutischen Maßnahmen oder zu erwartenden Verbesserungen machen.
Zweitens muss der Arbeitgeber bzw. die Arbeitgeberin nachweisen, dass der verlängerte Krankenstand des/der Angestellten die Unternehmensinteressen erheblich beeinträchtigt und eine positive Veränderung des Gesundheitszustands des/der Angestellten innerhalb eines angemessenen Zeitraums nicht zu erwarten ist.
Und schließlich muss die Kündigung unter Berücksichtigung der Auswirkungen auf die beschäftigte Person und das Unternehmen als verhältnismäßig angesehen werden. Bevor das Unternehmen eine Kündigung ausspricht, sollten alternative Möglichkeiten geprüft werden, z. B. die Anpassung des Arbeitsplatzes oder das Angebot einer Stelle, die dem Gesundheitszustand der beschäftigten Person gerecht wird.
Darüber hinaus ist es für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, dass sie ihren Beschäftigten ein betriebliches Wiedereingliederungsmanagement anbieten, bevor eine Kündigung in Betracht gezogen wird. Dieses Programm zielt darauf ab, die Arbeitsfähigkeit der Arbeitnehmenden wiederherzustellen und künftige Arbeitsunfähigkeiten zu verhindern. Es ist außerdem empfehlenswert, sich bei einer Fachperson vor Ort oder bei den zuständigen Behörden über die für Ihre Situation geltenden Einzelheiten zu informieren.
Praktische Strategien für Arbeitgebende
Um den Herausforderungen des Burnouts wirksam zu begegnen und ein gesundes Arbeitsumfeld zu fördern, sollten Arbeitgebende praktische Strategien anwenden. Hier sind einige praktische Schritte, die Sie unternehmen können:
- Proaktives Workload-Management: Führen Sie Tools oder Projektmanagementsysteme ein, die die Aufgaben gleichmäßig auf die Teammitglieder verteilen und sicherstellen, dass leistungsstarke Angestellte nicht ständig mit einem Übermaß an Aufgaben belastet werden.
- Schaffung eines unterstützenden Arbeitsumfeldes: Führen Sie regelmäßige Teambuilding-Aktivitäten ein und schaffen Sie Räume für offene Diskussionen, um Kommunikation, emotionale Unterstützung und eine bessere Work-Life-Balance zu fördern.
- Abbau von Toxizität: Organisieren Sie Workshops zu den Themen Ethik am Arbeitsplatz, Integration und respektvolle Kommunikation, um toxische Verhaltensweisen direkt zu bekämpfen. Erstellen Sie klare Richtlinien gegen Mobbing und Belästigung und bleiben Sie diesbezüglich konsequent.
- Regelmäßige Besprechungen mit den Mitarbeitenden: Initiieren Sie regelmäßige Einzelgespräche zwischen Führungskräften und Angestellten, um die Arbeitsbelastung, Herausforderungen und mögliche Stressfaktoren zu besprechen. Schaffen Sie einen sicheren Raum, in dem die Mitarbeitenden ihre Bedenken äußern und bei Bedarf Hilfe suchen können.
- Flexible Arbeitsregelungen: Bieten Sie flexible Arbeitszeiten oder die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, um individuellen Vorlieben und persönlichen Situationen gerecht zu werden. Diese Flexibilität kann es den Beschäftigten ermöglichen, ihr Arbeitspensum so zu organisieren, wie es ihrem Wohlbefinden entspricht.
Durch aktive Umsetzung dieser Maßnahmen können Unternehmen nicht nur die unmittelbaren Herausforderungen des Burnouts in Angriff nehmen, sondern auch langfristig eine resiliente und florierende Belegschaft hervorbringen.
Ein ganzheitlicher Ansatz für das Wohlbefinden aller Mitarbeitenden
Die vorherrschende Vorstellung, dass die psychische Gesundheit, das Wohlbefinden und das Ausbrennen von Beschäftigten eine persönliche Angelegenheit sind, veranlasst Unternehmen häufig dazu, mit individuell zugeschnittenen Maßnahmen wie Wellness-Programmen zu reagieren. Globale Umfragen und Untersuchungen von McKinsey zeigen jedoch, dass Burnout zwar individuell erlebt wird, aber in erster Linie aus einem systemischen Ungleichgewicht innerhalb von Organisationen resultiert – insbesondere aus einer Diskrepanz zwischen Arbeitsanforderungen und Ressourcen.
McKinsey argumentiert, dass die Eindämmung hoher Burnout-Raten einen systemischen Ansatz erfordert, der die Unterbindung toxischer Verhaltensweisen am Arbeitsplatz und eine Neugestaltung der Arbeit im Hinblick auf Integration, Nachhaltigkeit und individuelle Entwicklung umfasst. Die Forschung zeigt, dass eine Verbesserung anderer organisatorischer Faktoren, ohne sich mit toxischen Verhaltensweisen zu befassen, die berichteten Burnout-Symptome nicht wesentlich lindert. Die Minimierung toxischer Verhaltensweisen in Verbindung mit zusätzlichen Maßnahmen kann jedoch die negativen Folgen verringern und die positiven verstärken.
Kyan Health’s Perspektive
Eine Umfrage unter Kyan-Health-Nutzer:innen zeigt, dass nur 18 % über positive Gefühle im Zusammenhang mit Arbeit und Karriere berichten, wobei “Müdigkeit” das am häufigsten genannte negative Gefühl darstellt. Die Datenanalyse von über 1.000 Nutzer:innen zeigt, dass 26 % der Arbeitnehmenden sich von ihren Vorgesetzten nicht unterstützt fühlen, während 44 % sich von ihren Aufgaben überfordert fühlen. Diese Zahlen unterstreichen, wie wichtig es ist, auf grundlegende und soziale Bedürfnisse einzugehen, einschließlich eines effektiven Workload-Managements und der Förderung von psychologischer Sicherheit. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Wellness-Programme wertvoll sind, allerdings Teil einer umfassenderen Strategie sein sollten, die die Hauptursachen von Burnout sowohl auf Management- als auch auf Angestellten-Ebene in Angriff nimmt.
Viele Mitarbeitende übersehen die subtilen Anzeichen von Burnout, bis es zu spät ist, was wiederum zu längerem Krankenstand und Arbeitsunfähigkeit führt. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, ihnen Hilfsmittel zur Selbsteinschätzung, Selbstfürsorge und Frühintervention an die Hand zu geben. Tools allein werden jedoch nicht ausreichen. Unternehmen sind dazu aufgefordert, sich für diese Ressourcen leidenschaftlich zu engagieren und ein Umfeld zu schaffen, das ihre Belegschaft dazu motiviert, sich proaktiv um ihr psychisches Wohlbefinden zu kümmern. Es geht nicht nur darum, Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen, sondern auch darum, eine Kultur zu fördern, die die aktive Pflege der psychischen Gesundheit befürwortet.
Kyan Health’s gezielter Ansatz zur Eindämmung von Burnout und Förderung des Wohlergehens der Mitarbeitenden
Kyan Health bietet eine umfassende, evidenzbasierte und ganzheitliche Lösung zur Förderung des Wohlbefindens von Mitarbeitenden und Burnout-Prävention. Unser Ansatz schließt das gesamte Spektrum des Wohlbefindens mit ein und bietet personalisierte Lösungen für verschiedene Herausforderungen wie Schlafprobleme, Einsamkeit, Konflikte und Burnout.
In Zusammenarbeit mit Unternehmen gehen wir den Ursachen von Fluktuation, Burnout und Fehlzeiten auf den Grund, gestalten Arbeitsplätze im Sinne der psychologischen Sicherheit um und setzen datengestützte Strategien zur Förderung des Wohlbefindens ein. Unser individueller Ansatz beinhaltet Auswertungen zur psychischen Gesundheit und evidenzbasierte Selbstfürsorge-Programme, darunter Kurse und Meditationen, die speziell darauf zugeschnitten sind, Menschen bei der Überwindung von Burnout zu helfen. Durch den Echtzeit-Zugang zu Psychotherapeut:innen und Coach:innen im Rahmen unseres “Blended Care”-Modells erhält jede:r Einzelne sofortige Unterstützung.
Auf Unternehmensebene bietet Kyan Health Dashboards für Führungskräfte, die Echtzeitdaten von Angestellten bereitstellen und gleichzeitig die Privatsphäre Einzelner schützen. Wir bieten Ihnen Organisationsbewertungen, wissenschaftlich fundierte Ressourcen auf der Plattform “Kyan Enterprise” und Workshops zur Umgestaltung der Unternehmenskultur. Unser kollaborativer Ansatz sorgt für einen positiven Wandel im betrieblichen Gesundheitsmanagement und führt zu einer umfassenden Lösung, welche grundlegende Ursachen berücksichtigt, Resilienz fördert und langfristige Produktivität maximiert.
Erfahrungsbericht eines Nutzers über die Kyan Health App
Entdecken Sie die transformative Wirkung von Kyan Health anhand eines persönlichen Erfahrungsberichts eines Nutzers, der seine Dankbarkeit für die positiven Veränderungen bei arbeitsbedingtem Stress und persönlichen Herausforderungen im vergangenen Jahr zum Ausdruck bringt:
“Ich bin unglaublich dankbar für die Kyan App und den positiven Einfluss, den sie im letzten Jahr auf mein Leben hatte. Die App ist zu einem unverzichtbaren Helfer bei der Bewältigung von arbeitsbedingtem Stress und persönlichen Herausforderungen geworden. Die Auswahl an Kursen, die in der App verfügbar sind, ist beeindruckend. Ich habe mich für den Kurs “Burnout überwinden” entschieden, um den zunehmenden Stress zu bewältigen, der sich auf mein Arbeits- und Privatleben auswirkt. Der Kurs hat mir nicht nur dabei geholfen, den Stress zu bewältigen und Vertrauen in meine Fähigkeiten zu gewinnen, sondern er hat auch die Angst und die negativen Gedanken, die mit meiner Arbeit zusammenhängen, deutlich reduziert. Die Unterhaltungen sind angenehm, manchmal auch lustig und sehr fesselnd, wodurch es mir Spaß macht, meinem geistigen Wohlbefinden Priorität einzuräumen. Die Meditationen haben meine Schlafqualität verbessert und durch die informativen Artikel zum Thema Schlaf bekam ich Tipps, wie ich mein Schlafverhalten verbessern kann.
Ich weiß es sehr zu schätzen, dass ich über die App mit meinem Psychologen in Kontakt treten kann. Diese Sitzungen haben mein Leben nachhaltig verändert, indem ich Ratschläge und eine neue Perspektive auf meine Herausforderungen erhalten habe. Die schnelle Verfügbarkeit meines Beraters in dringenden Fällen war eine große Erleichterung. Die Kyan App ist mit ihrem umfassenden Ansatz zu einem Must-have zur Stärkung meiner psychischen Gesundheit geworden, und ich bin wirklich dankbar für die Initiative meines Arbeitgebers, diese großartige Möglichkeit an unseren Arbeitsplatz gebracht zu haben.”
Fazit
Da das Schreckgespenst Burnout immer größer wird, ist ein differenziertes Verständnis der Definition, der Evaluierung, der krankheitsbedingten Fehlzeiten und der Präventionsstrategien sowohl für Arbeitnehmende als auch für Arbeitgebende unerlässlich. Durch die proaktive Einführung systemischer Veränderungen können Unternehmen erheblich zum Wohlbefinden ihrer Angestellten beitragen und ein Arbeitsumfeld schaffen, in dem Gesundheit, Resilienz und anhaltende Produktivität gedeihen. Wie können wir also Arbeitsplätze schaffen, die sowohl das Wohlergehen der Teammitglieder als auch Unternehmenserfolg gewährleisten? Um zu erfahren, wie Kyan Health Sie mit ganzheitlichen Lösungen effektiv bei der Bekämpfung und Vorbeugung von Burnout unterstützen kann, buchen Sie noch heute eine Demo oder klicken Sie hier, um unser umfassendes Angebot zu entdecken.